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Mittwoch, 21. November 2012

Gründe für die Arbeitslosigkeit in Deutschland


Ein fünfter Grund ist der, dass es in den vergangenen Jahren auch eine Reihe von Zuwanderungsbewegungen gegeben hat. Seit 1990 Hunderttausende. Zugewandert sind z.B. die Russlanddeutschen, Türken, Italiener, Jugoslawen, Portugiesen, Griechen u.a.7

Ein sechster Grund sind die neugewonnenen europäischen Freiheiten und die Liberalisierung der Märkte. Es gibt einen freien Kapitalverkehr, der mitverantwortlich war für den Jahrhundertkollaps des Finanzsystems 2008. Weder Politiker noch Banker wurden dafür zur Verantwortung gezogen. Obwohl gerade die deutsche Politik den freien Kapitalverkehr unbedingt haben wollte. Wie oft haben Politiker die „vier großen Freiheiten“ s.u. propagiert, die uns allen nutzen. Leider wurde auch keine unabhängige Kommission eingerichtet, um die Finanzkrise ökonomisch angemessen und strafrechtlich aufzuarbeiten.

Zudem gibt es einen freien Güter- und Dienstleistungsverkehr sowie einen freien Personenverkehr. Auch Bewohner der Falklandinseln (die Falklandinseln liegen vor Argentinien) können ihren Wohnsitz in Deutschland nehmen.

Die Verpflichtung zur europäischen Ausschreibung von Bauprojekten führte dazu, dass in den Anfangsjahren der neugewonnenen Freiheiten portugiesische, englische und holländische Bauarbeiter überall anzutreffen waren7. Gleichzeitig war eine Vielzahl von deutschen Bauarbeitern arbeitslos7. Im Mai 2012 findet Frau von der Leyen, unsere Arbeitsministerin, es anscheinend faszinierend, wenn spanische Jugendliche ihre Ausbildung in Deutschland machen. Diese Idee hat sie in einer Diskussionsrunde bei Günther Jauch nach der Landtagswahl in NRW geäußert. Frage: Haben unsere Jugendlichen denn alle eine Ausbildung?

Siebtens gibt es eine Vielzahl von stagnierenden Märkten. D.h. die meisten Haushalte haben bereits einen Kühlschrank, eine Waschmaschine, ein Bügeleisen, ein Auto usw. Es ist nur logisch, dass Wachstum in diesen Bereichen nur noch bedingt stattfinden kann.
Achtens gibt es sehr viel Rationalisierung und technischen Fortschritt. D.h. menschliche Arbeit wird in vielen Fällen durch den Einsatz von Technik ersetzt. Bitte denken Sie z.B. an die Computerisierung und den Einsatz von Robotern.
Neuntens haben wir auch höhere Arbeitskosten, als einige unserer wichtigsten Wettbewerber. Höhere Arbeitskosten als die USA und Japan. Natürlich spielt der Preis beim Verkauf eines Produktes auch eine Rolle. Gerade auch dann,   wenn  keine nationale Zollpolitik mehr betrieben wird. Mit Zöllen können unterschiedliche Kostenstrukturen ausgeglichen werden.

Zehntens treten viele Volkswirtschaften in anderen Teilen der Welt zusätzlich als Wettbewerber auf: Brasilien, Russland, Indien, China, Südkorea, Polen, Tschechien usw. Ein deutsches Unternehmen kann sich mit dem Kosten- und Preisgefüge der dortigen Unternehmen kaum messen.

Ob es ökologisch überhaupt Sinn macht, Produkte quer durch die Welt zu transportieren ist eine berechtigte Frage, zumindest bei den Produkten, die wir auch in Deutschland herstellen können.

Elftens gibt es auch sehr viel Unkenntnis zum Thema Arbeitslosigkeit. Leider wissen viele nicht, dass es verschiedene Formen der Arbeitslosigkeit gibt, die auch jeweils unterschiedlich bekämpft werden müssen. Selbst die Arbeitsminister und Wirtschaftsminister kommen aus ganz anderen Fachbereichen. Fühlen sich aber kompetent und sind ihr Einkommen wert!?

Zwölftens gibt es auch Fehlverhalten seitens der Arbeitnehmer: wie mangelnde Mobilität, mangelnde Bildungsbereitschaft, zu hohes Anspruchsniveau und Suche nach Traumjobs, sich nicht in einen Betrieb einordnen können, aber auch Trunksucht und charakterliche Mängel können zu Arbeitslosigkeit führen. Leider können wir uns alle auch nicht vor schmutziger, harter und gefahrvoller Arbeit drücken –soweit wie dies gesundheitlich möglich ist.

Dreizehntens gibt es auch Fehlverhalten seitens des Staates und der Unternehmer.

Der Staat beachtet das Ziel der Vollbeschäftigung nicht mehr. Setzt unfähige und verantwortungslose Politiker ein, denen es im schlimmsten Fall egal ist, wenn Leute keine Arbeit haben und von Sozialhilfe leben müssen.

Die Unternehmer sehen zu wenig ihre Verantwortung für Beschäftigung, obwohl unser Grundgesetz Menschen mit Eigentum in besonderer Weise verpflichtet, im schlimmsten Fall brechen sie Tarifverträge und beachten Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit ihrer Arbeitnehmer nicht oder haben überhaupt kein Gefühl für das richtige Arbeitsmaß und die zumutbaren Arbeitsbelastungen. Kurz gesagt: Die Gesundheit des Mitarbeiters wird in kürzester Zeit zerstört oder ein Mitarbeiter soll zu jeder Zeit dem Betrieb zur Verfügung stehen.

Es gibt durchaus auch Unternehmer, die  keine Rücksicht auf sich selbst nehmen.

Vierzehntens sind die Zielsetzungen von Arbeitnehmern, von Arbeitgebern und von Seiten des Staates sehr unterschiedlich.

Die Regierung ist für das Ziel der Vollbeschäftigung und für gute gesellschaftliche Rahmenbedingungen zuständig. Sie verabschiedet im Idealfall faire Gesetze und sorgt für deren Umsetzung. Sie ist  am Gemeinwohl interessiert und freut sich, wenn es Arbeitgebern und Arbeitnehmern gut geht.
Der Arbeitnehmer ist an guten und fairen Arbeitsbedingungen interessiert. Er möchte einen Job, in dem er gut verdient und der ihm Spaß macht. Für ihn ist wichtig, dass seine Fähigkeiten optimal eingesetzt werden. Ein Arbeitnehmer ist abhängig beschäftigt. Er ist normalerweise in der schwächsten Situation und benötigt am meisten Schutz.
Die Arbeitgeber möchten mit Ihrem Produkt bzw. mit ihrer Dienstleistung im Markt erfolgreich sein. Sie sind an niedrigen Kosten und an fähigen aber auch bequemen Mitarbeitern interessiert. Am liebsten bestimmen sie allein, die Arbeitszeit, den Arbeitseinsatz und das Maß der Arbeit. Umsatz, Gewinn und Produktion stehen im Vordergrund.

Wie Medien mit Harz IV Beziehern umgehen


http://www.nachdenkseiten.de/?p=15197

Deutschland soll Löhne erhöhen

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/11/48263/

Entlassungen geplant

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/11/48260/

Donnerstag, 8. November 2012

Arbeitslosigkeit in der Schweiz

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Arbeitslosigkeit-in-der-Schweiz-nimmt-zu/story/17010126?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

Dienstag, 30. Oktober 2012

Kaum zu glauben!

Obwohl die Arbeitslosenquote in Deutschland über 11% liegt und in absouten Zahlen über 5 Millionen, bitte zählen Sie einmal bis 5 Millionen, um eine Vorstellung von dieser Zahl zu bekommen, gibt es keine Stadt oder Region in Deutschland, die neue Wege gehen will. Können Sie sich das vorstellen? Was für Führungskräfte sind das? Deutschland kann durch mehr Beschäftigung Milliardenbeträge einsparen, aber unsere Leitungskräfte verfolgen stur ihre parteipolitischen Ideologien. So kann man wirklich keine Politik machen! Jedes Unternehmen ist auf Verbesserungsvorschläge durch Mitarbeiter angewiesen und diese werden in der Regel auch umgesetzt, aber unsere Politiker haben scheinbar Null Bock auf Verbesserung!?

Dienstag, 9. Oktober 2012

Deutschland rockt sich neu als E-Book bei Amazon erhältlich!

Das sollten Sie sich ansehen!


Liebe Leser,

Deutschland rockt sich neu (Wie wir noch besser werden), ist jetzt als Kindle E-Book bei Amazon erhältlich. Deutschland rockt sich neu nimmt an dem Kindle Direct Publishing Programm (KDP) teil.

Über Kindle Direct Publishing (KDP) veröffentlichte Bücher sind auf dem Kindle E-Reader von Amazon und auf Kindle Apps für iPad, iPhone, iPod touch, PC, Mac, Blackberry, sowie für Geräte mit Android erhältlich. Die Kindle Apps sind für Amazon Kunden teilweise gratis erhältlich.

Die Papierausgabe von "Deutschland rockt sich neu" können Sie direkt bei mir bestellen.
Kleinunternehmer § 19 UStG.

Montag, 1. Oktober 2012

Die Geschichte von Deutschland rockt sich neu


Diese Geschichte kann ich Ihnen nicht vorenthalten, damit Sie sehen können, wie in unserem Land Politik funktioniert und wie lange es dauert, bis eine Idee beachtet wird.

Zunächst einmal hätte ich diese Idee nicht haben können, ohne intensive Beschäftigung mit dem Thema Arbeitslosigkeit, Früherkennung, Unternehmensberatung sowie das Wissen über menschliche Stärken und Schwächen. Mir wurde klar, dass auch Städte und Regionen Stärken und Schwächen haben.

Bereits 1991 habe ich einer kommunalen Verwaltungsabteilung die Idee der Expertenkreise und Früherkennung im Bereich des Arbeitsmarktes vorgeschlagen. Es gab auch ein Gespräch mit der Transferstelle der Universität Essen. Bereits 1991 hätte man erste Schritte gehen können, da die Arbeitslosenquoten im Ruhrgebiet bis heute sehr hoch sind. Mein Vorschlag wurde jedoch nicht umgesetzt. Konsequenterweise habe ich diese Arbeitsstelle dann auch meinerseits gekündigt.

Anfang Oktober 1995 habe ich zudem sehr viele Bürgermeister, Landräte, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften mit meinem „Arbeit für alle Programm“ beworben. Dabei hat es zwei Seminaranmeldungen gegeben. Gefreut habe ich mich allerdings darüber, dass Herr Zwickel, ein Gewerkschaftsführer, Ende Oktober 1995 ein bundesweites Bündnis für Arbeit präsentiert hat. Das Bündnis war zwar bundesweit angelegt und nicht kommunal und regional, aber es enthielt immerhin schon den Bündnisgedanken.

1998 wurde in Wuppertal ein kommunales Bündnis für Arbeit gefordert und umgesetzt. Dieses Bündnis erschien wieder bundesweit in den Medien, ging aber in eine andere Richtung als mein Ansatz.

Im Sommer 2000 startete das Dortmund Projekt in Zusammenarbeit mit der Firma McKinsey. Dieses Projekt fand wiederum bundesweite Medienbeachtung. Bis zum Jahr 2010 sollten 70000 Arbeitsplätze geschaffen werden. 60000 in Zukunftsbranchen und 10000 in anderen Bereichen. „Das neue Dortmund baut auf die Zukunftsbranchen Informationstechnologien, Logistik, Mikro-/Nano- und Biotechnologien“8. Damals habe ich den Bürgermeister und den Rat der Stadt Dortmund auf mein Konzept und meine Idee aufmerksam gemacht. Keine Reaktion!

Etwas später wurden im Niederrheinischen Raum regionale Branchentreffen durchgeführt und die Wirtschaftsförderungsabteilungen von vielen  Städten in Deutschland fingen damit an, Branchencluster zu bilden. Sogar Bundesländer haben Exzellenzcluster gebildet, obwohl die volkswirtschaftliche Lehre eigentlich keine Planungseingriffe in die Wirtschaft vorsieht. Schon komisch, oder? Regionale Branchencluster wurden erst ab dem Jahr 2000 und später gebildet. Wenn es jemand besser weiß, dann soll er sich bitte bei mir melden. Er soll mir dann bitte auch sagen, wer schon vorher regionale Branchencluster als Instrument verwendet hat.

Jedoch ist es eine Tatsache, dass sowohl das kommunale Bündnis für Arbeit in der hier vorliegenden Form, als auch die Idee der Branchenarbeitskreise auf meinen Entwicklungen beruht. Insbesondere möchte ich auch zeigen, welchen Beitrag Branchenarbeitskreise zur Vollbeschäftigung leisten können. Branchenarbeitskreise sind interaktiv, während Branchencluster lediglich der Beschreibung dienen.

Plötzlich gab es eine Initiative für Beschäftigung, eine Initiative für Neue soziale Marktwirtschaft
und einen Lehrstuhl für Wirtschaftsförderung.

Fakt ist nur, dass ich mich jahrelang mit meinem Konzept auf Stellen im Bereich der Wirtschaftsförderung beworben habe, dass ich mich mit meiner Idee bei den unterschiedlichsten Preisen beworben habe, dass ich die Bundes-agentur für Arbeit informiert habe, dass ich mit der Presse und mit Verlagen gesprochen habe und dass ich bis heute von keiner deutschen Stadt oder Region an meinem eigenen Konzept beteiligt wurde. Bis heute von Seiten der Politik keine Reaktion. Null. Null. Null. Manchmal hat man den Eindruck, Politiker meinen, die öffentlichen Güter gehören ihnen und sie könnten mit den Menschen nach Belieben verfahren. Vielleicht halten sie andere Menschen auch für dumm!? Es gibt aktuelle und prominente Beispiele, in denen sich Politiker und Politikerinnen Dr. Titel erschlichen haben und damit auch die Ämter, die sie anschließend innehatten. Oder spielen sie nur ein übles Pokerspiel, weil sie wissen, dass man sich rechtlich und finanziell nicht wehren kann? Meine sehr verehrten Damen und Herren, Probleme kann man auch nur dann lösen, wenn man über die Parteigrenzen hinausdenkt. Das tut Politikern aber weh, nicht wahr?
Sehen Sie sich bitte auch einmal die Lebensgeschichte von John Harrison an, ein englischer Uhrmacher, der den Längengradpreis gewinnen wollte. Er wurde von der  Wissenschaft und Politik enorm behindert9.

Warum startet Angela Merkel jetzt im Internet einen „Zukunftsdialog“ Wie wollen wir leben? Darüber ist auch ein Buch veröffentlicht worden10. Schreibt sie alle ihre Reden selbst? Zwanzig Jahre lang war es mein Anliegen in den Regionen Zukunftsgespräche zu führen, ohne jeden Erfolg. Keine Reaktion von Seiten der Politik. Noch nicht mal eine Einladung. Noch Anfang 2011 sahen Röttgen und Laschet in NRW keine Möglichkeit für die Umsetzung meines Konzeptes.

Ist es falsch, wenn man Europa11 in einer etwas anderen Form haben möchte und vor allem mit Volksbefragung? Ist es falsch, von Arbeitgebern zu fordern, sich mehr um die Lösung des Problems Arbeitslosigkeit zu kümmern? Ist es falsch, auf eine Bundesagentur für Arbeit und Arbeitsämter zu verzichten, wenn das machbar und kostengünstiger ist?
Deshalb ist es mir wichtig, dass Sie sich selbst meine Idee ansehen. Bitte entscheiden sie selbst.

Dienstag, 25. September 2012

Ein hartnäckiges Problem


Es gibt eine Reihe von Gründen, warum die Arbeitslosenzahlen in Deutschland im Laufe der letzten Jahre immer zwischen 3-5 Millionen Menschen gelegen haben:

Ein erster Grund ist der, dass es immer noch viele Personen gibt, die das Problem der Arbeitslosigkeit einfach leugnen. Das Argument dieser Personen ist, es gibt genügend Arbeit, die Arbeitslosen wollen nur nicht arbeiten. Leider gehören da manchmal auch führende Politiker dazu. Es ist jedoch eine Tatsache, dass wir ein Problem nicht dadurch lösen, indem wir es verschweigen, verdrängen oder bagatellisieren.

Ein kleines Beispiel mag das o.g. Dilemma etwas verdeutlichen. Nehmen wir an, Pascal, ein Bauarbeiter, habe den ganzen Tag auf dem Bau gearbeitet. Nach getaner Arbeit hält er es aber nicht für erforderlich  sich zu waschen. Seine Frau Berta macht ihn darauf aufmerksam, dass er nach Schweiß riecht, und bittet ihn höflich darum, ein Bad zu nehmen, nicht ohne Hintergedanken für die späten Abendstunden. Pascal wird sein Problem nur lösen, und in den Genuss von besonderen irdischen Freuden kommen, wenn er sich wäscht und einen Deodorant Stift benutzt und ein frisches Hemd anzieht. Pascal wird sein Problem aber nie lösen, wenn er nicht erkennt, dass er etwas tun muss. Problemerkenntnis muss der Problemlösung also immer vorausgehen.
In dem o.g. Beispiel würden wir falsche Strategien sofort erkennen. Berta könnte Pascal verschweigen, dass er nach Schweiß riecht. Pascal hat dann nicht die Chance durch die Rückmeldung von Berta seinen blinden Fleck zu erkennen.

Berta könnte auch unrichtige Behauptungen aufstellen. Z.B. könnte sie Pascal raten, noch zwei Tage abzuwarten, damit sich das Problem von alleine löst. Pascal könnte sein Problem auch mit Deodorant verdrängen, aber das Grundproblem wäre damit nicht gelöst. Berta könnte das Problem von Pascal auch bagatellisieren, aber insgeheim würde sie den Geruch nicht aushalten. Leider packen wir mit solchen fehlerhaften Strategien auch das Problem Arbeitslosigkeit an.

Wichtig ist also, dass alle gesellschaftlichen Gruppen zunächst einmal erkennen, dass die Arbeitslosigkeit ein wirkliches Problem ist. Vor allem die Ehepartner von Arbeitslosen kann man nur bitten, keinen falschen Druck zu machen. Motivieren, helfen und ermuntern ist hingegen richtig.

Ein zweiter Grund ist der, dass die Arbeitslosen nicht organisiert sind. Es ist unstrittig, dass derjenige, der nicht organisiert ist, seine Interessen auch nicht vertreten und durchsetzen kann.

Ein dritter Grund ist der, dass die Tarifparteien, die Arbeitgeber und Gewerkschaften, vorwiegend die Interessen ihrer eigenen Klientel vertreten. Es werden also vorwiegend die Interessen der Arbeitsplatzbesitzenden vertreten. An die Arbeitslosen wird zwar auch ein bisschen gedacht, aber zu wenig.

Ein vierter Grund ist der, dass es manchmal auch ein unternehmerfeindliches Denken gibt. Wir dürfen uns dann nicht wundern, wenn wir irgendwann niemanden mehr haben, der den Karren zieht.

Fortsetzung folgt

Montag, 24. September 2012

Arbeitslosigkeit, ein kompliziertes Problem


Arbeitslosigkeit ist nicht nur ein menschliches Problem, es ist auch ein kompliziertes Problem. Die wirtschaftlichen Zusammenhänge sind oft auch für Fachleute nur schwer durchschaubar. Es gibt den Geldmarkt, den Gütermarkt, den Arbeitsmarkt sowie internationale Zusammenhänge und Verflechtungen. Es gibt Export- und Importbestimmungen und eine Vielzahl von Volkswirtschaften. Heute wird oft von der Globalisierung der Märkte gesprochen. Die Unternehmensumwelten und die volkswirtschaftlichen Umwelten sind viel seitig und dauernden Veränderungen unterworfen. Die technologischen, sozialen, ökologischen, ökonomischen, rechtlichen und politischen Umwelten unterliegen einem permanenten Wechsel5.

Die Veränderungen im IT Bereich sind gewaltig und sehr schnell. Die Ölpreise verändern sich fast jeden Tag. Was bedeutet das für meinen Fuhrpark? Die Atompolitik in Deutschland hat sich durch Fukushima nachhaltig verändert. Es ist nun ein schneller Ausstieg aus der Kernenergie geplant. Ein neues Umweltgesetz verändert die Kostenstruktur. Eine Deregulierung am Arbeitsmarkt schafft einem Arbeitgeber Vorteile, weil er nun kostengünstige Zeitarbeiter nutzen kann und mehr Teilzeitverträge abschließen kann. Wie Sie leicht nachvollziehen können, ist die Beachtung  solcher Veränderungen für ein Unternehmen überlebenswichtig. Das sind alles Faktoren, die aus Sicht des Unternehmens von  außen geändert werden. Das Unternehmen hat darauf keinen Einfluss.Ein Unternehmer kann nur entscheiden, wie er auf solche Veränderungen reagiert.

Wie soll man da noch den Überblick behalten? Wie will man als Unternehmer oder Kommunalpolitiker auf eine solche Situation Einfluss nehmen? Ist nicht die europäische Wirtschaftspolitik für Arbeitsplätze verantwortlich? Nein!

In einer solchen Situation benötigt ein Wirtschaftspolitiker gute Ratschläge. Ratschläge zum Thema Arbeitslosigkeit gibt es ja mittlerweile genug: kürzere Wochenarbeitszeiten, längere Wochenarbeitszeiten, eher in Rente gehen, später in Rente gehen, kürzere Schulzeiten, längere Schulzeiten, Sabbatjahre, Kindererziehungszeiten, Altersteilzeit, Investitionszulagen, mehr Wettbewerb, Flexibilisierung der Arbeitszeiten (betriebliche Modelle), Einsatz des geldpolitischen Instrumentariums.

Es gab auch ein „Stabilitätsgesetz“ (Gesetz zur Erreichung wirtschaftlicher Stabilität) und einen „Konjunkturrat“ und es gibt die Gemeinschaftsaufgabe der Länder (GRW) s.u. In der Vergangenheit haben sich solche Instrumente durchaus als wirksam erwiesen. Noch heute legt der Rat der Wirtschaftsweisen jedes Jahr ein Gutachten zur wirtschaftlichen Entwicklung vor und gibt Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftspolitik. „Im Rahmen der GRW (Gemeinschaftsaufgabe –Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) legen Bund und Länder gemeinsam die Fördergebiete sowie die Förderhöchstsätze und damit auch das innerdeutsche Fördergefälle, die Fördertatbestände und die GRW Mittelverteilung fest“6.

Meine Kritik an dieser Vorgehensweise ist, dass Bund, Länder und Europa entscheiden, welche Mittel die Regionen erhalten. Es wird sozusagen ein Gießkannenprinzip angewendet. Besser wäre eine branchenbezogene Selbstanalyse der Region und eine ständige Erneuerung und Optimierung der zukunftsorientierten unternehmerischen Kräfte.

Es ist auch offensichtlich, dass wir im Bereich Sucharbeitslosigkeit Fortschritte gemacht haben. Die Informationssysteme der Arbeitsämter wie z.B. SIS (Stelleninformationssystem) und AIS (Arbeitgeberinformationssystem) und ASIS (Ausbildungsstelleninformationssystem) und der online Zugriff auf solche Informationssysteme schaffen eine gute Transparenz. Daneben existiert eine Vielzahl von Internetadressen im Jobsektor. Zudem bietet heutzutage fast jede Firma ihre Stellenanzeigen auch direkt im Netz an. Gegen die strukturelle Arbeitslosigkeit scheint es jedoch kein Mittel zu geben.

Dies liegt auch daran, dass die Steuerungsmöglichkeiten auf kommunaler und regionaler Ebene bisher vernachlässigt worden sind.

Samstag, 22. September 2012

America is rocking again

America is rocking again

As we get even better

Friedhelm Kölsch describes a concept that can arise more jobs, in cities as in regions. Washington is not alone responsible, but also the local people.

Every citizen is dependent on work in order to deny himself and his family`s livelihood. Good income and fulfilling work are important for everyone.

Therefore, we must find new ways. America needs a different music and a better tune. Here is the idea.

http://arbeitslos1000.blogspot.de

Mittwoch, 19. September 2012

Ein menschliches Problem/erfolgreich trotz Sozialhilfe



Derzeit gibt es in Deutschland offiziell ca. 3 Millionen arbeitslose Menschen. Eine erschreckend hohe Zahl. Rechnet man die Männer und Frauen noch hinzu, die in Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind, dann erhöht sich die o.g. Zahl noch einmal. Hinzu kommen Menschen, die sich in sogenannten prekären Arbeitsverhältnissen befinden: Leiharbeiter, Zeitarbeiter, Menschen mit sogenannten Werksverträgen, Teilzeitarbeiter, Sozialhilfeempfänger mit geringem Hinzuverdienst usw. In den USA bezeichnet man solche Menschen als „Working Poor“. Menschen, die manchmal sehr viele Stunden im Monat arbeiten und trotzdem von ihrem Einkommen nicht leben können.

In Indien gibt es sogar Fälle, wo Frauen 7 Tage in der Woche jeden Tag 12 Stunden in der Textilindustrie arbeiten, um sich eine Mitgift zu erarbeiten. Diese Leistung wird erst nach einigen Arbeitsjahren ausgezahlt, wenn überhaupt. Sieben Arbeitstage gibt es auch in anderen Ländern.

Das traurige an der Sache ist, dass wir nicht mehr im Mittelalter und zur Zeit der Sklaverei leben, sondern in einem aufgeklärten Zeitalter. Im 21. Jahrhundert. In einer Zeit, wo den Menschen eingehämmert wird, dass Europa und die Globalisierung Fortschritte bringen.

Die offizielle Rhetorik spricht von Geringqualifizierten. Damit rechtfertigt man den niedrigen Lohn für viele Millionen Menschen und den hohen Lohn für sich selbst.

Arbeitslosigkeit und niedrige Einkommen sind jedoch ein übles Problem für die betroffenen Menschen. Arbeitslose werden aus dem Arbeitsleben ausgegrenzt. Arbeitslosen wird echte Teilhabe am Leben verweigert. Arbeit ist wichtig, um Selbstwert und Selbstachtung haben zu können.

Ist das Problem Arbeitslosigkeit etwa nur ein Problem unserer Herzen? Sind unsere Herzen der Not anderer gegenüber verschlossen? Haben unsere Herzen ein Strukturproblem?

Arbeitslose könnten einiges von ihrer Not berichten. Da ist z.B. „Werner Kiese“, dem seit Monaten zuhause die „Decke auf den Kopf“ fällt. Er hat schnell gemerkt, dass er nicht seine ganze freie Zeit mit Sport und Fernsehen ausfüllen kann. Er ist jetzt schon in der dritten Weiterbildungsmaßnahme: Schlosser, Dreher, Industriekaufmann, Datenverarbeitungskaufmann. Er wurde schon mehrmals als arbeitsunwillig beschimpft, auch von Verwandten.

Solche Beispiele zeigen, dass die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wichtig ist, um den einzelnen Menschen aus seiner Isolierung herauszuholen, um ihm Würde und Teilhabe zu ermöglichen und um ihn vor oftmals ungerechtfertigten Angriffen zu schützen.

Arbeitslosigkeit leitet bei vielen Bürgern einen sozialen Abstieg ein3. Mit seinem Einkommen verliert der Arbeitslose gerade in unserer materialistisch geprägten Gesellschaft an Wert. Er wird wertlos. So erlebt es der Arbeitslose selbst und so wird es auch oft von anderen Mitgliedern der Gesellschaft gesehen und kommuniziert.

Es gibt jedoch Beispiele, in denen Menschen aus der Arbeitslosigkeit heraus oder aus einem einfachen Beruf heraus extrem erfolgreich wurden. Solche Beispiele können Sie sich reihenweise auf Wikipedia und Google anschauen.

Leider steht dieser Artikel nicht mehr vollständig der Öffentlichkeit zur Verfügung. Sie können diesen Beitrag aber über das Geschenk erhalten, wenn Sie sich in den EMail Verteiler von 
http://www.deutschland-rockt-sich-neu.de eintragen. Worauf warten Sie noch?

Donnerstag, 13. September 2012

Das Problem Arbeitslosigkeit, Einführung


I. Das Problem Arbeitslosigkeit

1. Einführung

Arbeitslosigkeit ist in unserem Land seit langem ein Problem. In den letzten 15 Jahren lagen die Arbeitslosenzahlen permanent zwischen 3-5 Millionen Menschen. Alle Lösungsansätze haben sich bisher aber nicht als ausreichend erwiesen, obwohl die vorhandenen Konzepte teilweise in die richtige Richtung gehen. Meiner Meinung nach ist die Lösung des Problems Arbeitslosigkeit nur möglich, wenn auch in diesem Bereich die traditionellen Denkstrukturen aufgebrochen werden und Neues versucht wird.

„Deutschland rockt sich neu“ bietet eine pragmatische Lösung an, um das Problem Arbeitslosigkeit zu überwinden. Vor allem die strukturelle Arbeitslosigkeit (seit 1990 haben wir in der BRD eine ständige Arbeitslosigkeit zwischen 2-5 Millionen Menschen) kann mit diesem Lösungsvorschlag reduziert werden.

Eigentlich ist mit Arbeitslosigkeit Erwerbslosigkeit gemeint. Die Arbeitslosen sind ohne Einkommenserwerb. Arbeitslose sind nicht unbedingt ohne Arbeit. Sinnvolle unbezahlte Arbeiten können nämlich auch in der Freizeit  verrichtet werden: Ehrenamtliche Vereinstätigkeiten, Angeln, Gartenarbeit, Basteln, Bügeln, Putzen, Bauen usw. Der Nachteil bei diesen Tätigkeiten ist, dass sie nicht entlohnt werden.

Zudem kann man  auch zweimal in der Woche Fenster putzen, zweimal Autowaschen usw. Dies würde ich als Arbeitsbeschaffung bezeichnen. Man tut etwas nur damit man beschäftigt ist.

Es gibt auch eine Vielzahl von weiteren Beschäftigungsmöglichkeiten, wie: Spazierengehen, Fußballspielen und Ähnliches. Jedoch bleibt bei einem Menschen ohne Erwerbsarbeit eine große Leere. Ein schwarzes Loch. Eine Depression.

Arbeitslosigkeit als Lebenskrise kann aber auch zur Chance werden: Chance zur Weiterbildung, Chance zum Arbeitsplatzwechsel, Chance sich mehr um die Kinder zu kümmern, Chance, mehr Freizeit zu haben, Chance, neue Menschen kennenzulernen.

In der Regel wird Arbeitslosigkeit jedoch als Problem und nicht als Chance erlebt.