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Mittwoch, 5. September 2012

Vorwort von "Deutschland rockt sich neu"


Vorwort

Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun1.

Wenn normalerweise mehrere Tage in der Woche mit Arbeit ausgefüllt sein sollen, dann ist doch klar, dass Sinn verloren geht, wenn Menschen keine Arbeit mehr haben. Menschen ohne Arbeit haben ein Problem. Sie verlieren nicht nur ihr Einkommen, sondern auch einen wichtigen Sinn in ihrem Leben. Das kann insolvente Unternehmer genauso treffen wie Arbeitnehmer und Angestellte. Ein sehr aktuelles Beispiel sind die Schleckerfilialen. Eine Drogeriekette entlässt wegen Insolvenz mehr als 10000 Mitarbeiter. Ein anderes Beispiel ist Neckermann. Von 2500 Stellen sollen 1380 wegfallen2.

Arbeitslosigkeit zerstört Menschen und macht sie zu Bittstellern des Staates. Ihr Glaube und ihre Hoffnung an das Leben sind nach 50 erfolglosen Bewerbungen nachhaltig beeinträchtigt - besonders bei Jugendlichen. Nur die Stärksten machen dann noch weiter, irgendwie, aber ebenfalls beschädigt in ihrem Selbstbewusstsein und in ihrer Seele. Hinfallen ist zwar keine Schande, aber manchmal ist es aufgrund der vorliegenden Strukturen schwierig, wieder aufzustehen. Wir leben eben nicht mehr alleine im Urwald, wo wir nur losgehen müssen um eine Jagdbeute zu machen oder Früchte einzusammeln.

Arbeit und Einkommen sind Menschenrechte und gehören zur menschlichen Würde dazu. Ein Mensch ohne Arbeit und Einkommen ist existenziell bedroht. Genau diese lebensbedrohliche Situation können Nichtbetroffene in der Regel nicht nachvollziehen. Ein Arbeitsloser weiß eben nicht genau, wie die Sache ausgeht.

Deshalb sind alle Beteiligten in dieser Situation extrem gefordert: Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Staat, Städte und Regionen u.a.

„Deutschland rockt sich“ neu richtet sich an jeden Bürger unseres Landes: An Arbeiter und Angestellte, an Kommunal- und Regionalpolitiker, an Arbeitslose und deren Initiativgruppen, an Arbeitgeber und Gewerkschaften, an Wirtschaftsförderer und Arbeitsagenturmitarbeiter, aber auch Mitglieder der Attac Bewegung und der Occupy Bewegung und der Piraten sollten hier einmal reingeschaut haben.  Für jede Anregung und jede konstruktive Kritik bin ich dankbar. Besonders würde ich mich über Berichte von arbeitslosen Mitbürgern und gescheiterten Unternehmern freuen.

Berichten Sie mir bitte über Ihre Wut, Ihre Trauer, Ihre Hilflosigkeit, Ihre Verzweiflung, Ihre Privatinsolvenz, Ihre finanzielle Situation, Ihre Hoffnungen, Ihre Bewerbungen, Ihre Anstrengungen, Ihre Erlebnisse mit Behörden und Ihren Mitmenschen. Freuen würde ich mich auch über Berichte von Personen, die nach Zeiten der Arbeitslosigkeit wieder in die Berufswelt zurückgefunden haben. Solche Beispiele können auch anderen Mitbürgern Mut machen.

Ich hingegen möchte Ihnen zeigen, mit welchen Instrumenten wir einen dauerhaften und hohen Beschäftigungsstand erreichen können und wie wir bei der Erreichung dieses Zieles noch viel besser werden können. Gemeinsam werden wir dieses Ziel erreichen.

Es gilt: Je schneller wir lernen, umso besser für uns selbst.

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